- Geiz
- Knauserei (umgangssprachlich); (übertriebene) Sparsamkeit; Pfennigfuchserei (umgangssprachlich); einen Igel in der Tasche haben (umgangssprachlich)
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Geiz [gai̮ts̮], der; -es:als negativ empfundene übertriebene Sparsamkeit:seine Sparsamkeit grenzt schon an Geiz; von krankhaftem Geiz besessen sein; vor lauter Geiz gönnte sie sich nichts.* * *
Geiz 〈m. 1〉I 〈unz.〉1. abstoßend übertriebene Sparsamkeit; Sy Knauserigkeit, Knickerigkeit2. 〈veraltet〉 Gier[<spätmhd. gize; zu mhd. git(e)sen, gizen „habgierig sein“; zu ahd. git „Gier, Habgier“; zu idg. *gheidh- „begehren, gierig sein“; heutige Bedeutung seit dem 18. Jh.; Grundbedeutung noch in Ehrgeiz; in der Bedeutung „Nebentrieb“ eigtl.: „der den Saft zu gierig an sich saugende Spross“]* * *
Geiz , der; -es, -e:1. <o. Pl.> [spätmhd. geiz, mhd. gīz, zu: git(e)sen, giten ↑ (geizen) od. zu mhd., ahd. gīt(e) = Gier, Habgier] übertriebene Sparsamkeit:seine Sparsamkeit grenzt schon beinahe an G.2. [da er den Pflanzen »gierig« den Saft aussaugt] (Landwirtsch., Weinbau) Nebentrieb, der die Entwicklung des Haupttriebes beeinträchtigt.* * *
Geiz, der; -es, -e [1: spätmhd. geiz, mhd. gīz, zu: git(e)sen, giten (↑geizen) od. zu mhd., ahd. gīt(e) = Gier, Habgier; 2: da er den Pflanzen „gierig“ den Saft aussaugt]: 1. <o. Pl.> übertriebene Sparsamkeit: seine Sparsamkeit grenzt schon beinahe an G.; von krankhaftem G. besessen sein; Weil er denselben dicken Kopf wie die umwohnende Landbevölkerung hatte, ihren harten G., ihre Geschäftstüchtigkeit, aber flinker war als sie, ... brachte er es bald zu viel Geld (Tucholsky, Zwischen 34). 2. (Landw., Weinbau) Nebentrieb, der die Entwicklung des Haupttriebes beeinträchtigt: die -e bei Tomatenpflanzen entfernen; Mithin schneidet man im August die -e zurück (MM 14. 8. 71, 43).
Universal-Lexikon. 2012.